BACKNANG

BauherrStadt Backnang / Städtische Bädergesellschaft Backnang GmbH
Planung und KonzeptionI-Plan Gesellschaft für Architektur und Konzeption mbH, Stuttgart
GeneralunternehmenFa. Pellikaan Bauunternehmen Deutschland GmbH , Ratingen
ProjektmanagementINTERSPA Gesellschaft für Planung und Projektierung mbH , Stuttgart
Gesamtinvestitionssumme (netto)14,85 Mio. Euro
Wasserfläche
ca. 3.700 m²

Bauablauf

Baubeginn: 03/2011
Inbetriebnahme: 12/2012

Konzeptidee / Städtebauliche Disposition

Das Mineralhallenbad orientiert sich sowohl zur Stadt Backnang als auch zum Freibad hin. Das neue Bad setzt sich von der Stadt aus in den Fokus und inszeniert sich bereits von der Zufahrtsstraße aus. Eine Verbindung zum Freibad ist funktional und emotional unabdingbar. Die städtebauliche Anordnung des Bades erfolgt nicht in urbaner Strenge, das neue Familien- und Sportbad ist vielmehr ein Solitär, ein Pavillon im Landschaftsraum. Die äußere Landschaft und die Badelandschaft im Innern des Gebäudes gehen ineinander über.

Die unterschiedlichen Funktionsbereiche sind entsprechend ihrer Nutzung in verschiedenen Gebäudeteilen organisiert, die teilweise auch unabhängig voneinander erschlossen werden können.

  • Sport- / Schwimmbereich mit separater Sanitärzone
  • Badehalle des Familienbades
  • Sauna und Wellness
  • Gastronomie

Durch die definierten Gebäudeteile ist die akustische und atmosphärische Trennung der Bereiche gewährleistet.

Anordnung der Funktionsbereiche

Das Mineralbad ist zweigeschossig organisiert (plus Technikebene). Der Eingangs- und Badebereich liegt auf Nullniveau. Auf dem oberen Niveau der Galerieebene befinden sich die Saunalandschaft, der Wellnessbereich und die Gastronomie. Die Stapelung hat Vorteile für Funktion, Organisation, Gestaltung und ermöglicht nicht zuletzt auch eine wirtschaftliche, kompakte und kostengünstige Bauweise.Die Anordnung inszeniert Blicke und Bezüge, einerseits von der Galerieebene auf die Badeplatte, andererseits vom Bad in die Landschaftsräume der Murr-Aue. Der Funktionsbereich der Sauna ist erweiterbar.

Familienbadbereich

Der Familienbadbereich ist bestimmt durch seine Gebäudeform, durch die Blickbezüge, durch die zentrale Wasserlandschaft mit Mineralwasser und durch die Außenwasserfläche als Mineral-Solebecken. Die Angebote und die Ausformung stehen für den Anspruch des Bades.
Auf der oberen Ebene des Bereichs ist die Gastronomie mit zentraler Küche situiert. Die Gastronomie-Terrasse orientiert sich Richtung Westen, Backnang und die Murr-Aue.

Sauna

Saunagäste betreten die Saunalandschaft direkt über die zentrale Kassenanlage. Die Saunaumkleiden sind von denen des Familienbades separiert. Gäste des Familienbades gelangen über die Galerie in die Sauna, für behinderte Gäste ist ein Aufzug vorgesehen.
Die Sauna gliedert sich in die Bereiche Gastronomie, Vorreinigung, Anwendungszone und Ruheflächen. Die „Wellnessoase“ stellt sich als abgeschlossener Bereich dar.
Im Saunagarten sind für den 1. Bauabschnitt eine große Aufguss-Sauna, eine Erdsauna und ein großes Ruhehaus geplant. Zentrales Element des Saunagartens ist der Naturbadeteich mit Retentionsfläche.

Freianlagen

Das geplante Familien- und Sportbad liegt im topografischen Spannungsfeld der Murr-Aue, geprägt von Waldkulissen und Streuobstwiesen (FFH-Gebiet „unteres Murrtal“). In dieser landschaftlich exzellenten Lage ist es oberstes Ziel der Freiraumplanung eine Landschaftsgestaltung zu entwickeln, die behutsam die Gesamtanlage in den Landschaftsraum integriert. Dies bedeutet: Minimierung von versiegelten Flächen auf ein unbedingt notwendiges Maß sowie Ableitung und Thematisierung der zukünftigen Freiraumelemente aus dem Landschaftsraum.
Über eine Fußgängerbrücke wird das nördlich gelegene Mineralfreibad mit der neuen Wohlfühlwelt verbunden. Ein Baumdach akzentuiert den neuen Vorplatz des Freibadeingangs.